Von der Post- zur Ansichtskarte
- Reini Reinecke
- 28. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Einleitend zum Blog, möchte ich mit ein paar Worten auf den Werdegang der Postkarten eingehen.
1896: im Oktober konnte man erstmals eine Correpondenz-Karte bei der Österreich-Ungarischer Post erwerben und sogleich postalisch versenden. Im oberösterreichischen Perg wurde die erste Karte aufgegeben und auf dem Postweg nach Kirchberg überstellt, diese einfache, aber auch geniale Idee, brachten einen Absatz dieser Karten bis zum Jahresende in Millionenhöhe. Der Siegeszug der kleinen, später auch vielfältigen Karten war eingeläutet.


1893: vermutlich wurde für die Weltausstellung in Chicago das erste mal eine Seite dieser Correspondenz-Karten mit einigen Motiven illustriert (siehe Bild unten), der Übergang von Post- zur Ansichtskarte war geboren.

Immer mehr Länder sprangen auf diesen modernen Weg der Gruss-und Ansichtskarten auf, viele Milliarden unterschiedlicher Karten wurden versendet wobei die Motive sehr unterschiedlich waren. Schon bald kamen erste Fotografien auf die Motivseite und lockten erste Motivsammler an.
1905: es wurde damit begonnen, die Adresseite zu unterteilen um Platz für die Adresse und ein paar Worte auf einer Seite zu schaffen. Auch mehr oder weniger namhafte Künstler entdeckten dieses neue Medium für sich, erste kleine Kunstwerke auf Pappe entstanden und die Kartenflut strebte ihrem Höhenflug entgegen. Herrlich anzusehen dieser künstlerische Übergang von Art Nouveau zu Art Deco in diversen Illustrationen.
1914: der aufziehende Krieg hatte überall seine Spuren hinterlassen, auch bei der Produktion von Postcards. Ab jetzt entstanden großteils andere Motive auf den Karten. Verflogen war die neu gewonnene künstlerische Freiheit, Soldaten, Verwundete oder kitschige Liebesscenen waren jetzt angesagt. Unzählige Karten vielen den Wirren des ersten Weltkrieges zum Opfer, erst nach 1918 ging es wieder voran mit neuen Motiven. Die Anzahl gedruckter Postcards wie vor dem Krieg, wurde allerdings nie wieder erreicht.
Kommentare